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Nach sechs Jahren, in denen die Gemeinde Schirnding von einer CSU-Frau geführt worden ist, will die SPD den Chefsessel im Rathaus bei der Kommunalwahl am 15.März wieder zurückerobern. Bei der letzten Wahl hatte Karin Fleischer dem damals amtierenden SPD-Bürgermeister Reiner Wohlrab den Posten abgenommen. Nun möchte es Dieter Max wissen.
In einer kurzfristig anberaumten Nominierungsversammlung am Donnerstagnachmittag im TSV-Sportheim votierten alle stimmberechtigten Mitglieder des SPD-Ortsvereins dafür, dass der 60 Jahre alte Personalleiter der Firma Lamberts gegen Karin Fleischer antreten und ihr das Bürgermeisteramt streitig machen soll. Damit warf Dieter Max sozusagen in letzter Minute seinen Hut in den Ring. Denn die Nominierungsversammlung begann um 16 Uhr, und schon um 18 Uhr war der letztmögliche Termin, die Nominierungsunterlagen bei der Gemeindeverwaltung einzureichen. Und so machte sich Ortsvereinsvorsitzender Reiner Wohlrab unmittelbar nach der Nominierung mit den Papieren auf den Weg ins Rathaus – nicht ohne die Mitglieder aufzufordern, dazubleiben, falls noch eine für das korrekte Einreichen der Unterlagen wichtige Formalität hätte erledigt werden müssen.
So wie die Einberufung der Nominierungsversammlung war auch die Entscheidung von Dieter Max, sich als Bürgermeisterkandidat aufstellen zu lassen, eine sehr kurzfristige. Dennoch sei es gelungen, alle nötigen formalen Schritte den Vorschriften entsprechend einzuhalten, betonte Vorsitzender Wohlrab. Er zeigte sich zuversichtlich, mit einer starken SPD-Mannschaft im Gemeinderat und Dieter Max an der Spitze die Zukunft Schirndings positiv gestalten zu können. Wohlrab lobte unter anderem die soziale Einstellung des Kandidaten und seinen Einsatz als damaliger Personalleiter der Porzellanfabrik Schirnding dafür, dass nach der Insolvenz alle Beschäftigten die ihnen zustehenden Gelder ausbezahlt bekamen. „Wir wollen das Beste für Schirnding. Das fängt von unten an in den Vereinen und geht hinauf bis zu allen möglichen Institutionen“, sagte Wohlrab. „Dieter geht voraus, wir folgen ihm.“
Nach einem kurzen Einblick in seine familiäre und berufliche Situation erläuterte Dieter Max, warum er sich doch noch so kurzfristig zu einer Kandidatur entschlossen habe. „Bis Freitag war das ein klares Nein, weil ich nicht gewusst habe, wie Bürgermeisteramt und Beruf gleichzeitig hätten funktionieren sollen“, sagte er. Dann aber habe ihn sein Chef angerufen und ihm angeboten, in Teilzeit zu arbeiten. Nachdem auch seine Familie ihre Zustimmung zur Kandidatur signalisiert habe, sei die Entscheidung gefallen. Auf seine Ziele und Pläne eingehend, sagte der Kandidat, dass er die laufenden großen Projekte in Schirnding fortführen und neue initiieren wolle. Unter anderem nannte er den Umbau des Sackhofs in ein Gemeinschaftshaus, zum Beispiel für das Grenzmuseum und die Musikschule. Den Kindergarten auszubauen, liege der SPD sehr am Herzen, ebenso der Erhalt des Schulstandorts. Ansprechende Wohnungen zu vernünftigen Preisen anzubieten, und zwar nicht nur für junge Familien, sondern auch für Senioren, nannte Dieter Max ebenfalls als Aufgabe für die Zukunft. Mit einem Umbau der Ringstraße solle quasi in der Ortsmitte ein Naherholungsgebiet entstehen. Zusammenhalt im Ort und Stärkung der Vereine stehe ganz oben auf der Agenda. „Denn mit jedem Verein, der stirbt, stirbt auch ein Stück Schirnding“, mahnte Max. Auch für das nicht mehr zeitgemäße Gerätehaus der Feuerwehr müsse eine Lösung
gefunden werden. Für die Zukunft müssten Ideen entwickelt werden, wie die Gemeinde ohne genehmigten Haushalt gestaltet werden könne. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, zeigte sich Max überzeugt.
Landratskandidat Holger Grießhammer sagte, dass die SPD mit Dieter Max künftig wieder einen Anker in Schirnding haben werde. „Auch der Verwaltungsgemeinschaft wird es guttun, wenn Dieter zuständig ist“, meinte Grießhammer. Denn in den vergangenen Jahren sei die Zusammenarbeit mit Hohenberg in der VG beschädigt worden. Ebenso wie andere Kommunen der Region könne auch Schirnding den Strukturwandel schaffen. Als positiven Faktor nannte Grießhammer in diesem Zusammenhang günstige Baugrundstücke. Wenn er zum Landrat gewählt werde, dann werde er sich auch für die Fortführung der Kampagne „Freiraum für Macher“ einsetzen und diese mit mehr Geld ausstatten. Bild und Text: Christl Schemm
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