Wir müssen nach München fahren!

Veröffentlicht am 07.08.2014 in Ortsverein

SPD-Stammtisch mit Kreisrat Kai Hammerschmidt – Rege Diskussion über die Finanzsituation im Landkreis

SCHIRNDING – Der jüngste Stammtisch des SPD-Ortsvereins Schirnding befasste sich mit der misslichen Finanzlage nicht nur der örtlichen Kommune, sondern aller Kommunen im Landkreis. Dazu hatte OV-Vorsitzender Reiner Wohlrab den „Aufrüttler der Nation“, Kai Hammerschmidt eingeladen, der die Genossen so richtig in Rage brachte.

Das Gleichgewicht mit dem Speckgürtel München ist zugunsten der Landeshauptstadt ausgefallen, so Wohlrab und was können wir dagegen tun? Ob Schule, Kindergarten alles sind Pflichtaufgaben der Kommunen und wir haben kein Geld!

 

16 der 17 kreisangehörigen Städte haben keinen genehmigten Haushalt und somit gibt es auch keine freiwilligen Leistungen an die Vereine, argumentierte Kai Hammerschmidt. Er bezeichnete es als ungutes Verhältnis mit dem Speckgürtel der Landeshauptstadt. Auf Dauer haben unsere CSU-Vertreter komplett versagt, griff er den örtlichen Landtagsabgeordneten an. „Es ist wie ein Schlag ins Gesicht“, wie sie uns behandeln! „Wer will uns denn noch“, provozierte Hammerschmidt die Zuhörer.

 

Auf den Presseartikel eingehend, wo 600 Mio. angeblich nach Oberfranken fließen sollen, aber keine einzige in den stark gebeutelten Landkreis Wunsiedel. „Wenn es so weitergeht, haben wir in drei bis vier Jahren keine jungen Menschen mehr in der Region“, so Hammerschmidt. Wir müssen nach München fahren und den Herren die Augen öffnen“, provozierte der Redner. Mit einem „Runden Tisch“, wo alle Verantwortlichen eingebunden sind, soll die Vorarbeit geleistet werden, um dann mit einem Omnibuskonvoi zur Staatskanzlei zu kutschieren und die Regierung in die Pflicht zu nehmen. Also mit einer sog. Sternfahrt auf unsere Probleme aufmerksam zu machen.

 

Unsere Region muss aufstehen, das geht nur mit einem gemeinsamen Masterplan. Hier erinnerte er an Günzburg, wo Legoland einen anfangs nicht gewollten Freizeitpark installierte, der nicht mehr wegzudenken ist und regelrecht boomt. Hammerschmidt: „Wir müssen unser Herz wieder arbeiten lassen, denn z. Zt. Werden wir fremd beatmet“!

 

In einer regen und teils emotionalen Diskussion brachten sich die Vereinsmitglieder ein. Sei es, dass viele forderten, den Fremdenverkehr auszubauen.

Manfred Häcker

 

 

 

 

 

 

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