Der Wechsel von Bayerns Umwelt- und Verbraucherminister Werner Schnappauf zum Bundesverband der Deutschen Industrie ist für die Oberfrankensprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Christa Steiger, ein reiner Versorgungsfall und für Flucht vor dem eigenen schon längst fälligen Rücktritt als Minister.
"Wundern muss man sich, wie ein Spitzenverband wie der BDI auf einen derart erfolglosen CSU-Minister als neuem führenden Repräsentanten kommt", stellt Steiger. "Ob sich der BDI damit einen Gefallen erweist, ist sehr zu bezweifeln."
Schnappaufs Wechsel auf einen Industrie-Lobby-Posten zeige auch überdeutlich, dass Schnappaufs Herz wohl nie so richtig für die Umwelt und den Verbraucherschutz geschlagen hat und dass er früh ist, diese ihm unliebe Last endlich abwerfen zu können.
"Um seine Haut zu retten, lässt Schnappauf als führender CSU-Vertreter Oberfranken schmählich im Stich, doch für Oberfranken hat er außer vielen vollmundigen Ankündigungen ja auch nichts Weltbewegendes bewirkt", erklärt die SPD-Oberfrankensprecherin. "Als Oberfrankenminister von Stoiber ins Kabinett geholt, hat Schnappauf mit seinen zahlreichen Versprechungen und Ankündigungen oftmals Hoffnungen geweckt, aber letztendlich so gut wie nichts erreicht." Steiger: "Ein Ankündigungsminister, der die ihm gestellten Aufgaben nicht gelöst hat, ob als Umwelt- und Verbraucherschutzminister oder als Oberfrankenminister."